2013 feierte die Böllergruppe St. Marien ihr 60 jähriges Bestehen und dieses in der 2. Generation.
Vorläufer der Böllergruppe war die Birken- und Böllerkommission St. Marien, 1916 gegründet. 1953 erfolgte die Wiedergründung als Böllergruppe St. Marien im Zuge der Wiederbelebung alter
Traditionen. Der Böllergruppe gehörten damals 10 Mitglieder an.
Der Anfang wurde mit drei Edelstahlböllern, Feuerkorb, zwei Zündstangen mit Eisenkarken, Holzhammer und Stopfholz gemacht. Geböllert wurde mit Schwarzpulver bei Prämizfeiern, Prozessionen usw. Im
Laufe der Zeit wurden weitere Böller (9 Stück) beschafft. Da das Schiessen mit Schwarzpulver in der Folgezeit nicht mehr erlaubt war, erfolgte die Umstellung auf eine selbstgebaute, mit Gas und
elektrischer Zündung betriebene, Kanone. Aber auch das Böllern mit selbstgebauten Kanonen unterlag nach einiger Zeit verboten. Alle derartigen Geräte mußten vom TÜV zugelassen werden. Um weiter
tätig sein zu können, beschaffte man eine Böllerkanone; entwickelt für Obstbauern und Winzer. Diese wird ebenfalls mit Gas betrieben und ist vom TÜV zugelassen.
2011 war das Überleben der Böllergruppe in Frage gestellt, die Kanone defekt. Im gleichem Jahr fand sich eine Gruppe von jungen Leuten um Hendrik Westhoff, die die Tradition der
Böllergruppe fortsetzten. Unter Federführung des Schützenoberst von St. Marien, Bernd Christian Krampe, überholte man die Kanone und setzte sie neu instand.
Zum Schützenfest in der Dorstener Altstadt 2011 wurde das amtierende Königspaar des Schützenvereins St. Marien prunkvoll und standesgemäß auf der Böllerkanone - angespannt hinter dem
Oldtimer-Trecker von Bernhard Kiekenbeck - durch dem Umzug gefahren. Als neues Quartier der Kanone dient der Hof der Familie Westhof in der Wenge. Von hier aus fährt die Kanone zu den
verschiedensten Einsätzen, wie zum Beispiel die Eröffnung der traditionellen Maibaumversteigerung im Marienviertel, zu Schützenfesten, Polterabenden, Hochzeiten und Prozessionen.
Buchungen können über Christoph Kiekenbeck
- über den Schützenverein St. Marien - vorgenommen werden.